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Fleischfreie Zukunft

Lesedauer: 6 min

Zum Schutz von Tieren und der Umwelt verzichten immer mehr Menschen auf tierische Lebensmittel. Mit Präzision, naturwissenschaftlichem Verständnis und technischen Fertigkeiten entwickeln Experten alternative Produkte. Wir stellen dir vier Berufe vor, in denen du Ideen für einen geringeren Fleischkonsum entwickelst.


Fleischkonsum
Fleischkonsum
In Deutschland werden riesige Mengen Fleisch gegessen – und das jedes Jahr.
© Pixabay
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Fleischkonsum
In Deutschland werden riesige Mengen Fleisch gegessen – und das jedes Jahr.
Fleischkonsum
Studium

Molekularbiologie

Als Molekularbiologe erforschst du tierische und pflanzliche Zellen bis ins kleinste Detail. Du dokumentierst ihren Aufbau und wie die einzelnen Zellbestandteile zusammenwirken. Damit lieferst du die Grundlage für die Produktion fleischfreier Alternativen – etwa für einen pflanzlichen Käseersatz.

Inhalte: Es erwartet dich ein bunter Mix aus Physik, Mathematik, Chemie und Biologie. Den praktischen Teil deines Studiums kannst du in einer Forschungseinrichtung absolvieren, etwa in einem Labor.

Berufsalltag: Mit einem Bachelorabschluss bist du zum Beispiel für die Laborgeräte verantwortlich und unterstützt Versuche. Masterabsolventen führen schon eigene Forschungen durch. Mit einem Doktortitel übernimmst du Personalverantwortung und beschäftigst dich mit Forschungsliteratur für Versuchsreihen.

Hochschulen: Universität Jena, Universität Bielefeld, Westfälische Hochschule Recklinghausen, Universität Heidelberg

Studium

Lebensmitteltechnik

Lebensmitteltechniker untersuchen und entwickeln, was wir täglich zu uns nehmen. Wer Vorwissen aus einem Bereich der Lebensmittelbranche mitbringt, etwa als Bäcker oder Koch, kann sich zum Lebensmitteltechniker weiterbilden. Alternativ kannst du ohne Ausbildung direkt nach dem Abitur Lebensmitteltechnologie studieren.

Inhalte: Aus wirtschaftlicher, technischer und naturwissenschaftlicher Perspektive betrachtest du die gesamte Produktionskette von Lebensmitteln und überwachst die Herstellungsprozesse.

Berufsalltag: Bei der Entwicklung von Lebensmitteln entscheidest du, welche Inhaltsstoffe ins Produkt kommen und planst, welche Ressourcen für die Herstellung nötig sind. Zudem überprüfst du die Qualität und kümmerst dich um den Vertrieb der Lebensmittel.

Hochschulen: Hochschule Fulda, Universität Hohenheim, Hochschule Bremerhaven, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Ausbildung

Textillaborant_in

Lederalternativen werden zunehmend gefragt. Um sie entwickeln zu können, untersuchen Textillaboranten die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Leder und anderen textilen Materialien. Das Know-how dafür erwirbst du dir an der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb.

Inhalte: In dreieinhalb Jahren Ausbildung lernst du, wie du die Qualität eines Rohstoffs untersuchen, dokumentieren und schließlich sicherstellen kannst. Zudem vertiefst du Inhalte aus Physik, Chemie und Biologie.

Berufsalltag: Du überprüfst, wie bestimme Umwelteinflüsse wie Regen oder Hitze auf Textilien einwirken und wie hautverträglich sie sind. Zudem entscheidest du, welches Analyseverfahren für welches Material angewendet wird.

Ausbildungsbetriebe: Textil- und Bekleidungsindustrie, Forschungsinstitute, Automobil- und Luftfahrtindustrie

Ausbildung

Pflanzentechnologie

Unter bestimmten Voraussetzungen wachsen Pflanzen besser. Die richtige Technologie dafür will sorgfältig gewählt sein – von Pflanzentechnologen. Sie wissen, wie Pflanzen aufgebaut sind und was sie brauchen. Für die Landwirtschaft sind sie daher wichtige Informanten.

Inhalte: Die Berufsausbildung fordert Interesse an Biologie und Chemie. Du untersuchst Pflanzen mit dem Mikroskop und erfährst, wie man sie richtig pflegt. Zudem lernst du, den Wachstumsprozess verschiedener Saaten genau zu dokumentieren.

Berufsalltag: Dein Einsatzgebiet reicht vom Versuchsfeld über das Labor bis zum Büro. Du entnimmst Proben deiner angebauten Pflanzen, untersuchst sie und wertest deine Ergebnisse am Computer aus.

Ausbildungsbetriebe: Landwirtschaftliche Forschungsanstalten, Pflanzenzucht-Betriebe oder zum Beispiel Saatgut-Firmen

Die Autorin
Laura Straub

Mit Yoga und Outdoor-Sport vertreibt sich Laura ihre Freizeit. Wenn nicht, schreibt sie über die Themen Technik, IT und Bildung. Ihren Master machte sie in Marketing, Vertrieb und Medien.