Studium

So machst du deine Leidenschaft
für Musik zum Beruf!

Lesedauer: 6 min

Playlists sind dazu gedacht, möglichst jeden Moment des Lebens mit der passenden Musik zu begleiten. Aber wie schafft es denn ein Song eigentlich auf eine der beliebten Musiklisten? Wir begleiten ein Lied – von der ersten Zeile bis zum Streaming-Hit.


Das richtige Gehör haben
Das richtige Gehör haben
Tontechniker müssen ganz genau hinhören können.
© iStockphoto
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Das richtige Gehör haben
Tontechniker müssen ganz genau hinhören können.
Das richtige Gehör haben
Songwriting

Grundlage eines jeden Lieds ist das Songwriting. Auf Basis einer ersten Idee wird ein Musikstück Schritt für Schritt aufgebaut: vom Intro über die Strophen bis zum Refrain. Bis aus einer Inspiration ein fertiges Lied entsteht, sind viele Versuche, Veränderungen und vor allem Fine-Tuning nötig. Am Ende steht ein stimmiges Gesamtwerk, das – im besten Fall – auch bei den Hörern gut ankommt. Während einige Sänger ihre Lieder selbst schreiben, etwa Lady Gaga oder Ed Sheeran, greifen viele auch auf die Expertise von Songwritern zurück.

Berufseinstieg: Studiengänge wie „Popmusik-Design“ oder „Songwriting“ an einer Musik-Hochschule vermitteln dir die Fähigkeiten, die nötig sind, um die Hits von Morgen zu kreieren. Etwa Kompositionstechniken oder den Umgang mit Keyboard und Computer, um Stücke zu schreiben. Dazu gehört in jedem Fall musikalische Begabung und Kreativität.

Aufnehmen und Bearbeiten

Damit ein Song auf einem Tonträger, im Radio oder in der Streaming-App gut klingt, wird er im Tonstudio aufgenommen und bearbeitet. Die Studio-Mitarbeiter stellen die Mikrofone richtig ein und mischen die verschiedenen „Spuren“ professionell ab, also etwa Gesang, Instrumente und Background-Chor. Das Ergebnis, das wir am Ende hören, besteht aus den besten Sequenzen verschiedener Aufnahmedurchgänge.

Berufseinstieg: In der Ausbildung zum Tontechniker lernst du alles über den professionellen Umgang mit analogen und digitalen Aufnahmetechniken. Das Studium „Audio Engineering“ verbindet Fächer wie Gehörbildung und Musikproduktion zudem mit betriebswirtschaftlichen Kursen wie Marketing und Vertrieb.

Management

Ein Song oder eine Band kann noch so gut sein – ohne die richtigen Verbindungen läuft im Musik-Business nichts. Plattenfirmen und Musiklabels suchen nach neuen Talenten, nehmen sie unter Vertrag und kümmern sich darum, dass ihre Musik gehört wird. Sie organisieren Festivals, Konzerte oder TV-Auftritte und stoßen Rezensionen in den Musikmagazinen an. Außerdem promoten sie die Künstler in den sozialen Netzwerken, bei Radio-Stationen und auch Streaming-Dienstleistern.

Berufseinstieg: Im Studium „Musik- und Eventmanagement“ lernst du, Künstler und ihre Produktionen erfolgreich in der Branche zu platzieren. Dabei helfen dir Fächer wie Projektmanagement, Marketing und Wirtschaftswissenschaften.

Playlists zusammenstellen

Ob „Club-Hits“, „Sonntags-Frühstück“ oder „Fitness-Beats“: Playlists bieten für jeden Anlass die passende Untermalung. Damit sind sie mittlerweile ein Muss für jeden Künstler, der seine Musik promoten möchte. Doch wie schafft es ein guter Song in das Programm eines Streaming-Anbieters? Hier sind die sogenannten Playlist Creators im Einsatz. Sie stellen die Musikstücke nach Genres, Stimmungen sowie Anlässen zusammen. Einmal veröffentlichte Playlists werden genau analysiert. Anhand der Nutzerdaten entscheidet sich dann, welche Songs erfolgreich sind und im Programm bleiben und welche rausfliegen.

Berufseinstieg: Da der Beruf relativ neu ist, gibt es noch keinen speziellen Ausbildungsweg zum Playlist Creator. Eine gute theoretische Basis bietet dir etwa das Studium „Musikjournalismus“.

Die Autorin
Kristina Stinner

Sie schreibt über die Themen Gesundheit, Lernen und Digitalisierung. In Siegen hat Kristina Germanistik, Anglistik und Psychologie studiert. In ihrer Freizeit liest, wandert und kocht sie gerne.